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AllgemeinDigitalisierung/Organisation

Stiftungsmonitor 2024 – die Ergebnisse

Zu Beginn möchten wir uns ganz herzlich bei über 300 Personen bedanken, die an der aktuellen Umfrage teilgenommen haben. Damit haben wir mehr als 10 % aller Stiftungen in Österreich erreicht und somit repräsentative Antworten auf unsere Fragen erhalten.

Dieses Jahr ordnen wir die Antworten des Stiftungsmonitors 3 Themenkreisen zu:

  1. Innenleben der Stiftung
  2. Allgemeine Wahrnehmung
  3. Vermögen in der Stiftung

Innenleben der Stiftung:

Das Innenleben einer Stiftung ist der Maschinenraum einer Stiftung. Nur wenn dieser gut funktioniert und alle an der Stiftung beteiligten Personen professionell miteinander umgehen, funktioniert auch die Stiftung und wird so ihren Zweck erfüllen.

Die wesentlichen Antworten im Bereich „Innenleben der Stiftung“:

  • Bei 43% der Stiftungen gibt es kein Organ (z.B. Beirat), dem Vertreter der nächsten Generation angehören.
  • Bei 64% der Stiftungen gibt es einen Beirat.
  • 68% der Stifter haben keine Vorsorgevollmacht unterfertigt.
  • Bei 43% der Stiftungen gibt es keine Anlagerichtlinien, die über das Ableben des Stifters wirksam sind.

Aus diesen Antworten ergeben sich folgende Fragen:

  • Wie soll die Mitsprache der Stifterfamilie auch für die Zukunft sichergestellt werden?
  • Wie erfolgt die Führung der Stiftung nach dem Ableben der Stiftergeneration?
  • Welche Konsequenzen folgen, wenn Stifter keine Vorsorgevollmacht unterfertigt haben?

Allgemeine Wahrnehmung:

Wie sehen Stifter ihre Stiftung und das aktuell wirtschaftliche und politische Umfeld?

Die Wahrnehmung des eigenen Wirkens ist ebenfalls entscheidend für die Zufriedenheit mit der Rechtsform der Stiftung und wie man diese entwickeln sollte. 3000 Stiftungen beheimaten über 10.000 Unternehmen und sind somit ein wesentlicher volkswirtschaftlicher Faktor.

Die wesentlichen Antworten im Bereich „Allgemeine Wahrnehmung“:

  • Stifter bewerten die öffentliche Meinung über Stiftungen auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht) mit 4,4.
  • 43% der Stifter würden heute wiederum eine Stiftung gründen.
  • 64% aller Stiftungen haben bereits über einen Wegzug (z.B. Liechtenstein) nachgedacht

Aus diesen Antworten ergeben sich folgende Fragen:

  • Wie kann das Image von Stiftungen verbessert werden?
  • Wie kann ein möglicher Wegzug professionell begleitet werden?
  • Welche Unterschiede gibt es in einzelnen Stiftungsregimen und wo liegen Vor- und Nachteile?

Vermögen in der Stiftung:

Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld birgt viele Unsicherheiten in sich. Diese Unsicherheit trifft auf Stiftungen, die grundsätzlich auf Langfristigkeit ausgelegt sind und Wohlstand bewahren möchten. Gleichzeitig drängen neue Möglichkeiten der Vermögensveranlagung auf den Markt, die auch für Stiftungen interessant sein könnten.

Wie und mit welchem Erfolg agieren Stiftungen auf dem Kapitalmarkt?

Die wesentlichen Antworten im Bereich „Vermögen in der Stiftung“:

  • 30% der Stiftungen sind dynamisch (30% Anleihen / 70% Aktien) veranlagt. Der Rest verteilt sich auf konservativ (27%) und ausgewogen (43%).
  • Rund 70% der Stiftungen liegen mit den erzielten Ergebnissen hinter der Benchmark der jeweiligen Strategien.
  • Krypto Assets spielen bei Stiftungen eine untergeordnete Rolle, so investieren rund 9% aller Stiftungen in diese Anlageklasse. Gleichzeitig ist Krypto aber in der privaten Welt angekommen, 25% der Stifter geben an, dass sie privat in diese Klasse investieren.
  • 54% der Stiftungen sind bereits über ELTIF informiert.

Aus diesen Antworten ergeben sich folgende Fragen:

  • Wie können zwei Drittel aller Stiftungen ihre Ergebnisse im Bereich der Wertpapierveranlagung verbessern?
  • Wie wird die Leistung des Vermögensverwalters beurteilt und kontrolliert?
  • Warum sind Stifter privat weit offener bei der Wahl von Anlageklassen als in der Stiftung?

Conclusio:

Die Antworten des Stiftungsmonitors 24 zeigen auf, dass in unterschiedlichen Bereichen des Stiftungslebens Gesprächsbedarf besteht.

  • Mitsprache von Familien sollte durch Beiräte sichergestellt sein.
  • Wegzug ist ein großes Thema in der österreichischen Stiftungslandschaft. Dieser muss professionell begleitet werden, um die gewünschte Lösung vor Ort zu erhalten.
  • Vermögensverwaltung ist nach wie vor ein großes Thema. Von der strategischen Ausrichtung des Vermögens bis hin zur Qualitätskontrolle zeigt es sich, dass noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist.

Themen wie Familienverfassungen, Controlling und Stiftungsanalysen werden 2025 stärker im Fokus von Stiftungen stehen müssen.

Wir stehen Ihnen bei Ihren Fragen oder Wünschen sehr gerne als Gesprächspartner zur Seite!

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!