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III. Österreichischer Stiftungsfrühling 24 – die Nachlese

III. Österreichischer Stiftungsfrühling 24 – Die Kunst des Vermögensschutzes

Mitte April fand am wunderschönen Attersee der III. Österreichische Stiftungsfrühling statt unter dem Motto „Die Kunst der Vermögensschutzes“. Namhafte Referenten teilten ihr Wissen mit den anwesenden Familien und Vorständen.

Die Idee des Stiftungsfrühlings ist es Raum zu geben zum Austausch, zur Reflexion und zur Inspiration! Begegnungen am Stiftungsfrühling sind wertvoll und bereichern unsere Stiftungswelt.

Warum wir diesen Arbeitstitel gewählt hatten, war schnell klar, denn in den Diskussionen in den großen Runden als auch in diskreten Einzelgesprächen kristallisierten sich zwei Themenkreise heraus:

  1. Zukunft/Steuer/Liechtenstein: bei diesem Themenkomplex stand die aktuelle und zu erwartende (steuerliche und wirtschaftliche) Situation im Mittelpunkt und welche Schutzmechanismen für Familien und Stiftungen Sinn machen.
  2. Mehrertrag durch Professionalisierung bei der Bewirtschaftung von Vermögenswerten in der Stiftung: dieser Themenkreis beleuchtete sowohl liquide Vermögenswerte in der Stiftung und wie diese professionell verwaltet werden sollten als auch den Schutz von Unternehmen durch organisierte Kommunikation in Krisenzeiten und Einhaltung von Compliancevorschriften.

Frei nach Seneca, wonach man erst den Hafen kennen sollte, wohin man segeln will, damit man den richtigen Wind findet, beleuchteten wir zuerst die Frage nach der Zukunft unseres Landes und zu möglichen Schutzmechanismen:

Zukunft/Steuer/Liechtenstein:

Univ. Prof. Teodoro Cocca zeichnete in seinem Einstiegsreferat ein leider nicht allzu positives Bild Europas. So sind etwa die Wachstumsaussichten Deutschlands und Österreichs hinter dem Durchschnitt der Eurozone. Zwei Länder, die für Wirtschaftsdynamik stehen sollten. Aber Prof. Cocca beendete sein Referat mit positiven Worten, so forderte er auf, optimistisch zu denken und dass die, die Pessimisten seien, sich den Optimisten anschließen sollten.

Alfred Heiter von der Industriellenvereinigung zeigte in seinem Referat die aktuelle steuerliche Situation auf und erklärte die Ideen einzelner politischer Parteien und wohin der Weg gehen könnte. Bei einer bereits bestehenden Abgabenquote von 43,5% keine erbauliche Aussicht.

Dies war der Ausgangspunkt für Überlegungen, wie sich Familien und Stiftungen vor weiteren Abgaben schützen könnten. Alexander Hasch und Stefan Kulischek zeigten auf, welche Ideen es für den österreichischen Markt gibt und warum der Gang nach Liechtenstein im Rahmen einer Vorratsstiftung Sinn machen kann. Sara Sahranavad aus Vaduz erklärte in einem abschließenden Referat die Grundzüge der Liechtenstein Stiftung und die Rolle des Protektors, der der Familie Sicherheit garantiert.

Univ. Prof. Sixtus Kraus klärte noch über die Schutzwirkung österreichischer Stiftungen gegenüber Ansprüchen Dritter auf. Spannend dabei waren auch die Ausführungen über die mögliche Exekution von Stifterrechten. Auch dies ein wesentlicher Punkt, den man bedenken sollte, wenn man über das Schutzschild Stiftung nachdenkt.

So Sie detailliertere Information zu möglichen Schutzmechanismen wünschen, freuen wir uns, von Ihnen zu hören!

Mehrertrag durch Professionalisierung bei der Bewirtschaftung von Vermögenswerten:

Und auch zu diesem Thema lieferte Herr Prof. Cocca einen wertvollen Beitrag, indem er aufzeigte, dass bei der Veranlagung liquider Mittel langfristige Strategie der Schlüssel zum Erfolg ist. Mit einer einfachen aber umso klareren Grafik zeigte er auf, dass der MSCI Aktienindex in den letzten 30 Jahren trotz all der Krisen dieser Zeit 8,7% jährlich erwirtschaftete (dies auch bei ungünstigsten Einstiegszeitpunkten). Diese Aussage konnte Manfred Wieland noch weiter belegen und verfeinern und erarbeitete so die Faktoren für erfolgreiche Veranlagung liquider Mittel: gewählte Strategie, laufende Kontrolle der Qualität und Kostendisziplin.

Neben liquiden Mitteln haben wir uns auch Unternehmen in Stiftungen gewidmet. Alexander Langgruber skizzierte einen klaren Fahrplan, wie Unternehmen in Krisenszenarien kommunizieren sollten. Welche Aufgaben wer wahrzunehmen hat und wie man sich vorbereiten kann. Damit es idealerweise erst gar nicht zu solchen Krisen kommt, klärte Verena Stagl über die Relevanz von Compliance Themen in Unternehmen und auch in Stiftungen auf. Die Risiken, die darin schlummern, wenn Compliance nicht gelebt wird, sind enorm.

Erstmals am Stiftungsfrühling begrüßen durften wir auch einen Notar, Philipp Fiala. Mit Ruhe und Kompetenz zeigte er auf, warum und wie das Thema der Vorsorgevollmacht angegangen werden sollte. Die möglich negativen Auswirkungen einer fehlenden Vollmacht gefährden die Entwicklung von Stiftungen und Vermögen!

Konsens nach all den Vorträgen und Diskussionen war der, dass für eine positive Entwicklung von Vermögen in Stiftungen Professionalisierung der Verwaltung, Transparenz der Entscheidungen und klare Kontrolle unabdingbar sind.

So Sie detailliertere Information zu möglichen Schutzmechanismen wünschen, freuen wir uns, von Ihnen zu hören!

Neben den Hauptthemen freute es uns sehr, dass wir auch Dr. Nagele, REWE Vorstand und auch Vorstand der Stiftung „Blühendes Österreich“ begrüßen durften. In kritischen und offenen Diskussionen gab er Einblick in die Gedankenwelt von REWE und warum sich ein Großkonzern dem Thema Klimaschutz verschreibt. Ein weiteres wesentliches Thema zeigte Christian Moser, GF von SOS Kinderdorf auf, indem wir mit ihm am Stiftungsfrühling über SOS Kinderdorf reden konnten und in der Diskussion um die Gründung der SOS Kinderdorf Stiftung Einblick bekamen und Ideen teilen konnten.

Aber auch der gesellige Teil durfte nicht zu kurz kommen! Unter dem Motto, beim Reden kommen die Leute zusammen, wurde viel diskutiert und gelacht. Porsche Österreich stellte neueste Modelle zu Testfahrten zur Verfügung und das Weingut Donabaum aus der Wachau verwöhnte beim abendlichen Dinner mit ausgezeichneten Weinen.

Wir freuen uns sehr, dass wir mittlerweile mit dem Stiftungsfrühling einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des österreichischen Stiftungslebens leisten können.

… und auch 2025 wird der Stiftungsfrühling seine Pforten öffnen …

So Sie nach diesen Zeilen auch Austausch wünschen und über den Schutz Ihrer Stiftung und Ihrer Familie nachdenken, stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung!

Lassen Sie uns reden!